Restauration – Vintage Receiver Onkyo A8015 – Teil 2

Nun habe ich im 1.Teil bereits langatmig über meinen unprofessionellen Kauf des 8015ers berichtet, dieses Mal soll es um die Wiederherstellung einer passablen Erscheinung desselbigen gehen. Auch wenn „man aus einem Uhu keinen Pfau machen kann“, darf man ein paar grundlegende Sachen erwarten, auch wenn der Verstärker auch zukünftig „nur“ im Hobbyraum zur Beschallung dienen wird.

Die Stati werden durch Glüwendel-Lampen signalisiert, die zum überwiegenden Teil alle kaputt gegangen sind:

Jetzt ist es so, dass diese Glühlamperl mit den Haltern fürs Gehäuse verklebt sind, somit ist ein zerstörungsfreies Entfernen des Leuchtmittels nicht möglich. Abgesehen davon, dass ein Umbau ohnehin auf LED angesagt ist, hat der 3D-Drucker nun die Aufgabe ein paar neue Halterungen zu drucken.

Schön finde ich, dass die originalen Überzieher perfekt auch auf die LEDs passen, somit ist es tatsächlich möglich, die originalen Statusfarben wiederherzustellen. Nach ein paar 3D-Drucken und einwenig Lötarbeiten sind dann alle Leuchten ersetzt/erneuert:

Und der Verstärker kann nun endlich wieder seine Funktionen mittels Leucht-Status signalisieren:

Manöverkritik: der Umbau auf LED hat eigentlich Spaß gemacht, die Konstruktion und der 3D-Druck der Halter war ebenfalls eine tolle Verschränkung von verschiedenen Disziplinen. Würde ich so etwas wieder machen? Ja, wenn die technische Basis passt.

Restauration – Vintage Receiver Onkyo A8015 – Teil 1

Onkyo – ein japanischer HiFi-Hersteller, mittlerweile leider insolvent, übt nach wievor eine gewisse Faszination auf mich aus. Dies ist dürfte damit begründet sein, weil ich bereits in jungen Jahren Kontakt mit einer Onkyo HiFi-Anlage haben durfte, ich also quasi audiophil mit Onkyo sozialisiert wurde. Es dauerte dann gut 4 Jahrzehnte, bis ich mir selbst dann den ersten Verstärker von Onkyo gekauft habe. Gebraucht, übers Internet, die Katze im Sack also, oder: genau, wie man es nicht machen sollte, wenn man ungetrübten Genuss mit der neuen audiophilen Beute haben möchte. Man(n) weiß es ja eh besser, aber was hilft es, wenn der willhaben-Faktor dann die linke Gehirnhälfte, u.a. verantwortlich für Logik, Analyse,Detail, paralysiert, und man einem eigentlich zu günstigen Angebot für das Objekt der Begierde den Vorzug gibt. Das Ergebnis schaut dann ziemlich genau so aus:

Onkyo A-8015 [Details davon auf hifi-wiki.de]

Zu meiner Verteidigung: auf den Verkaufsfotos war der verbogene Deckel wirklich nicht zu erkennen! Auch die fehlenden Schrauben links und rechts nicht. Ebensowenig, dass die Frontplatte nicht korrekt saß. Der Verkäufer hatte in der Nachbesprechung der Transaktion natürlich keine Vorstellung davon, wie so etwas passieren konnte, daher teilte er mir stringent mit, er „frickele“ ja grundsätzlich nicht an seinen Geräten, somit kann er nicht der Schuldige sein. Dass die Beleuchtung bis auf eine Input-Quelle nicht funktonierte und der Ein/Ausschaltknopf nicht einrastete, hatte er mir im Vorfeld nicht verraten, das durfte ich selbst herausfinden. Wenn aber man das vorhin Genannte hinnimmt, hätte man ja immerhin ein Gerät, das ganz grundsätzlich gesehen funktioniert.

Und genau hier sollte in der normalen Welt eigentlich Schluss sein, und der Verkauf rückgängig gemacht werden. Würde sich nicht zum mittlerweile immer mehr verblassenden willhaben-Faktor nun auch der starke Wunsch einer Restauration gesellen. Weil, verstärken tut er, der 8015er, und die Schallwandler im Hobbyraum kann er auch ziemlich gut bespielen, und letztendlich kommt dann bei letzteren ein ziemlich guter Sound raus. Dass er mangels funktionierender Statusleuchten eher wenig auskunftsfreudig über seinen aktuellen Betriebszustand, bzw. -seiner eingestellte Funktion ist, und der Hauptschalter lediglich mit einem origamigleich gefalteten Papier in der gewünschten Position bleibt, steht auf einem anderen Blatt (-Origamipapier).

Läuf… ja eh

[…] Fortsetzung folgt, versprochen, ziemlich sicher. Im Ernst!